«MitrendS»

Die Tablet App für Multiple-Sklerose-Patienten

«MitrendS»

MitrendS ist eine neuartige App mit der Multiple-Sklerose-Patienten ihre Krankheit ganz einfach von zu Hause aus dokumentieren und mit der Betreuungsperson besprechen können.

 

Der Krankheitsverlauf von Multipler Sklerose (MS) kann mit der Tablet-App genauer nachverfolgt werden, dadurch sollen Menschen mit MS effektiver behandelt werden können. MS wirkt sich in verschiedenen Patienten nicht gleich aus. Daher ist es äusserst wichtig, die individuell verschiedene Symptomatik der Krankheit und ihres Verlaufs für jeden einzelnen Patienten möglichst genau zu erfassen damit personalisierte Therapien umgesetzt werden können. Dies ist in der heutigen klinischen Praxis nur bedingt oder gar nicht möglich. Das MIDATA MitrendS Projekt ist ein Wegbereiter der personalisierten Medizin im Bereich der MS.
 

Alle mit MitrendS gesammelten Daten werden in MIDATA sicher gespeichert. Die mit MitrendS neu erfassten Daten werden mit bereits vorhandenen Patientendaten (aus Datensilos des UniversitätsSpitals; z.B. Krankengeschichte, Medikation, Daten aus Bild-gebenden Verfahren, Blutanalysen, usw.) zusammengeführt. Alle Daten werden in MIDATA übertragen und sicher gespeichert. Aus den gesammelten anonymisierten Daten aller Nutzer können dann mittels speziell von ETH Forschern entwickelter selbstlernender Analyseprogramme (Machine Learning) die für jeden einzelnen Nutzer optimalen und individuell-abgestimmten Therapieansätze errechnet werden. Diese werden schliesslich durch die besten MS Spezialisten am UniversitätsSpital in Zürich umgesetzt.
 

«MitrendS Citizen Science» bietet der Öffentlichkeit die Gelegenheit, diese MS-Studie mit Vergleichsdaten zu unterstützen. Parallel zur Studie für MS-Patienten werden gesunde Menschen darum gebeten, Vergleichsdaten zu liefern, indem sie dieselbe App benützen welche in der MS-Studie verwendet wird.
 
 

Weiterführende Informationen

Mitwirkung

Koordination

Prof. Dr. Ernst Hafen
ETH Zürich, Institut für Molekulare Systembiologie

Stefano Napolitano
MIDATA

Multiple Sklerose

Prof. Dr. med. Roland Martin und Prof. Dr. med. Andreas Lutterotti
UniversitätsSpital Zürich, Klinik für Neurologie

MitrendS App

Prof. Serge Bignens und François von Kaenel
Berner Fachhochschule BFH, Institut für Medizininformatik I4MI

Datenanalyse

Prof. Dr. Gunnar Rätsch
ETH Zürich, Biomedizinische Informatik

Ethik

Prof. Dr. Effy Vayena
ETH Zürich, Institut für Translationelle Medizin, Bioethik

mit unterstützung von

Personalized Health and Related Technologies (PHTR)
Swiss Data Science Center (SDSC)
 

Video der Universität Zürich zur MS-Studie

Projektpartner

Die MIDATA-Datenplattform erlaubt es den Bürgerinnen und Bürgern, ihre Gesundheitsdaten sicher und unentgeltlich auf einem persönlichen Konto zu sammeln und frei über deren Verwendung in Forschungsprojekten zu verfügen. Sie können damit als sogenannte «Citizen Scientists» eine aktive Rolle in der medizinischen Forschung spielen.
MIDATA wirkt als Treuhänderin der Daten ihrer Mitglieder resp. der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger. Sie ist eine gemeinnützige, genossenschaftlich organisierte Einrichtung, die – wie beispielsweise Blutspende-Dienste – ohne finanzielle Anreize funktioniert. Die Kontoinhaber werden für ihre bewusste und freiwillige «Daten-Spende» nicht entschädigt. Die Einnahmen, die durch die Integration von Daten in eine wissenschaftliche Studie entstehen, werden in die auf der Plattform angebotenen Dienste und in diverse kleinere Forschungsprojekte reinvestiert. Startups, IT-Dienstleister und Forschungsgruppen können auf der Plattform mobile Apps anbieten, beispielsweise Gesundheits-Apps oder Apps für die Behandlung und Kontrolle von Patienten mit chronischen Krankheiten. MIDATA wird derzeit in mehreren wissenschaftlichen Gesundheitsprojekten genutzt. In ein einem Projekt am Universitätsspital Zürich sind beispielsweise an Multipler Sklerose leidende Patientinnen und Patienten involviert. Sie prüfen den Effekt von Behandlungen mittels einer Tablet-App, die ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten testet. Aktuell befindet sich ein Projekt der ETH Zürich im Aufbau, das sich mit Fragen zu verschiedenen Trainingsmethoden und dem jeweiligen Einfluss auf den Muskelaufbau befasst. Es werden zunehmend Projekte umgesetzt, die sich an einen breiten Bevölkerungskreis richteten und einen Mehrwert für viele bieten – genauso, wie das beim Projekt «Ally Science» der Fall ist.

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