SERO

Suizidprävention

Die SERO-App gewinnt den Prix Innovation Qualité 2024 der FMH. Herzliche Gratulation dem Team!

SERO Suizidprävention

Die preisgekrönte SERO-App ermöglicht suizidgefährdeten Personen und ihren Angehörigen, jederzeit geeignete Schritte zur Suizidprävention einzuleiten. SERO wurde im Auftrag von der Luzerner Psychiatrie von der Berner Fachhochschule BFH in Zusammenarbeit mit MIDATA entwickelt.

Für Betroffene bietet die App einen Sicherheitsplan, der mit Bezugspersonen geteilt werden kann, die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu speichern und direkt zu kontaktieren, ein digitales Instrument zur Selbsteinschätzung der Suizidalität (PRISM™-S) und eine Liste von Krisenhotlines als Kontaktmöglichkeit.

Angehörige und Bezugspersonen erhalten Zugang zu einem geteilten Sicherheitsplan, einem Ressourcenplan und Gesprächstipps. Das mit der App erzeugte Bild der momentanen Suizidgefährdung kann bei Bedarf einfach und direkt an Vertrauenspersonen oder therapeutische Hilfspersonen gesendet werden.

Die SERO-App ist im App Store sowie im Google Play Store zum Download verfügbar. Die App ist Teil des von Gesundheitsförderung Schweiz geförderten Projekts SERO.

Website Sero

Beschreibung Sero

Lea Meier et al. (2022). SERO – A New Mobile App for Suicide Prevention. Healthcare of the Future.

Projektpartner

Die Luzerner Psychiatrie AG versteht sich als verlässliche Partnerin im psychiatrischen Versorgungsnetz Zentralschweiz. Zu ihren Hauptaufgaben zählen ambulante, intermediäre und stationäre Behandlungen von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Die Grundversorgung umfasst Abklärung, Diagnostik und Therapie.
Die MIDATA-Datenplattform erlaubt es den Bürgerinnen und Bürgern, ihre Gesundheitsdaten sicher und unentgeltlich auf einem persönlichen Konto zu sammeln und frei über deren Verwendung in Forschungsprojekten zu verfügen. Sie können damit als sogenannte «Citizen Scientists» eine aktive Rolle in der medizinischen Forschung spielen.
MIDATA wirkt als Treuhänderin der Daten ihrer Mitglieder resp. der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger. Sie ist eine gemeinnützige, genossenschaftlich organisierte Einrichtung, die – wie beispielsweise Blutspende-Dienste – ohne finanzielle Anreize funktioniert. Die Kontoinhaber werden für ihre bewusste und freiwillige «Daten-Spende» nicht entschädigt. Die Einnahmen, die durch die Integration von Daten in eine wissenschaftliche Studie entstehen, werden in die auf der Plattform angebotenen Dienste und in diverse kleinere Forschungsprojekte reinvestiert. Startups, IT-Dienstleister und Forschungsgruppen können auf der Plattform mobile Apps anbieten, beispielsweise Gesundheits-Apps oder Apps für die Behandlung und Kontrolle von Patienten mit chronischen Krankheiten. MIDATA wird derzeit in mehreren wissenschaftlichen Gesundheitsprojekten genutzt. In ein einem Projekt am Universitätsspital Zürich sind beispielsweise an Multipler Sklerose leidende Patientinnen und Patienten involviert. Sie prüfen den Effekt von Behandlungen mittels einer Tablet-App, die ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten testet. Aktuell befindet sich ein Projekt der ETH Zürich im Aufbau, das sich mit Fragen zu verschiedenen Trainingsmethoden und dem jeweiligen Einfluss auf den Muskelaufbau befasst. Es werden zunehmend Projekte umgesetzt, die sich an einen breiten Bevölkerungskreis richteten und einen Mehrwert für viele bieten – genauso, wie das beim Projekt «Ally Science» der Fall ist.

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Die Berner Fachhochschule BFH ist eine anwendungsorientierte Hochschule mit einem innovativen und praxisnahen Angebot in Lehre, Forschung und Entwicklung sowie Weiterbildung. Sie bereitet Studierende auf berufliche Tätigkeiten vor, in denen wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden umgesetzt werden.
Gesundheitsförderung Schweiz initiiert, koordiniert und evaluiert Massnahmen zur Förderung der Gesundheit und zur Verhütung von Krankheiten. Langfristiges Ziel ist eine gesündere Schweiz.